Walewein Witten studierte zunächst Hammerflügel an der Königlichen Hochschule in Den Haag bei Stanley Hoogland und erwarb 1999 das Masters Diplom. Bereits in der Studienzeit war er ein vielgefragter Partner für Kammermusik, und geschätzter Liedbegleiter von Sängern. 

 

Das Bedürfnis sich mit späteren Musikstilen zu befassen führten zu dem Entschluss sich auch dem modernen Klavier zu widmen. Von 1999-2001 studierte er Klavier in Barcelona bei Carmen Vila, einer Schülerin von Paul Badura-Skoda. Anschließend studierte er Klavier an der Akademie der Künste in Utrecht bei Martijn van den Hoek und Alexander Warenberg und schloss 2003 mit dem Konzertexamen ab.

 

Er nahm an Meisterkursen für Klavier und Hammerflügel bei Paul Badura-Skoda (1998) und bei Alexei Lubimov (2000) teil. Liedgestaltung und          -begleitung studierte er in zahlreichen Meisterkursen, unter anderen bei Rudolf Jansen und Elly Ameling (2005), Matthias Goerne und Irwin Gage.

 

Am Hammerflügel und am modernen Klavier ist er vor allem solistisch und als Kammermusiker tätig, mit Geige und Cello, Flöte und Klarinette, und als Liedbegleiter.  Mit Orchester führte er unter anderen die Klavierkonzerte von Grieg und Schumann, Beethoven 3. Konzert in c-moll und verschiedene Konzerte von Mozart auf.

 

Von 2005 bis 2014 war Walewein Witten als Repetitor an den Opernhäusern von Düsseldorf, Bremerhaven und Kassel beschäftigt. In dieser Zeit war er des öfteren als Solopianist in verschiedenen Ballettpoduktionen und Galas auf der Bühne zu sehen, und spielte er mehrere Solo- und Liederabende auf Hammerflügel und modernem Klavier. Von 2018 bis 2023 war er Studienleiter und Assistent des GMDs Ainars Rubikis an der Komischen Oper Berlin.

 

Seit 2018 arbeitet Walewein Witten regelmäßig zusammen mit Sally Sargent, eine Ikone der historischen Aufführungspraxis, und des historischen Klaviers im Besonderen. Ihre direkte Verbindung zu der Klavierschule des 19. Jahrhunderts (über Marcel Ciampi in Paris), sowie ihr umfangreiches Wissen um die Tastentechnik durch die Jahrhunderte haben zu einer enormen Verfeinerung und Vertiefung seines Spiels geführt.